Meine erste Reise mit dem Lions Exchange Program ging nach Schweden. Ein Land, in dem ich noch nie war und ehrlich gesagt auch ein Land, über das ich nicht viel wusste. Umso aufgeregter war ich daher am Tag der Ankunft am Flughafen in Göteborg.

Doch als mich meine Gasteltern Kjell und Solveig und ein Mädchen aus Hamburg, mit welchem ich später auch im Camp sein würde, empfingen, fühlte ich mich direkt wohl. Die Tage in der Gastfamilie sind wie im Flug vergangen. Neben dem Frühstück, dem Fika (dem Vormi?agsessen der Schweden), dem Mittagessen, dem Abendessen und den ganzen Snacks zwischendurch, haben wir die unglaubliche Natur Schwedens gesehen, haben Göteborg erkundet und malerische Fischerdörfer besichtigt.

Besonders toll war, dass ich mit dem Mädchen aus Hamburg zusammen war und wir alles gemeinsam erleben durften und uns gemeinsam auf das Camp freuen konnten. Dieses hat nach der Woche in der Gas?amilie gestartet. Das Camp befand sich in Lysestrand, nicht mehr als ein paar Häuser, mi?en in der schwedischen Natur und nur ein paar Meter vom Meer entfernt.

Am Anfang waren alle noch ganz schüchtern und man hat sich ein wenig über die letzten Tage ausgetauscht. Wir waren 18 Jugendliche zwischen 17 und 18 Jahren aus Italien, Frankreich, den Niederlanden, der Türkei, Ungarn, Kanada, Österreich, Litauen, Slowenien, Belgien, Tschechien, Israel und Deutschland.

Spätestens beim Abendessen sind dann jedoch alle miteinander warm geworden und ich habe gemerkt: das werden zwei tolle Wochen und wenig Schlaf ;) 

Mit unseren zwei Gruppenleiterinnen aus Schweden und den Niederlanden haben wir jeden Tag ein volles Programm geboten bekommen. Wir waren in verschiedenen Städten wo uns örtliche Lionsclubs die schwedische Kultur näherbrachten (z.B. haben wir Curling gespielt), waren im Meer schwimmen, haben Blaubeeren gesammelt und Lagerfeuer gemacht. Das Thema des Camps war Clean Water und passend dazu haben wir verschiedene Workshops besucht und durften einen sehr interessanten Vortrag in einer Marinestation hören.

Mein persönliches Highlight war der Culture Day, an welchem jeder ein Gericht aus seinem Land gekocht hat und wir am Ende ein riesiges Buffet hatten. Besonders schön daran war, dass an diesem Abend die Gasteltern nochmal zu Besuch gekommen sind. Die zwei Wochen sind leider viel zu schnell vergangen und der Abschied war sehr tränenreich. Das Schöne ist aber, dass ich in der Zeit neue Freundschaften geschlossen habe, die das Camp überdauern und Ländergrenzen überwinden.

Letztendlich bleibt mir nur zu sagen, dass ich jedem dieses Camp und einen Lions Exchange generell immer wieder empfehlen würde, da es eine unfassbar tolle Möglichkeit ist neue Menschen und Kulturen kennenzulernen und dabei über sich selbst hinauszuwachsen.

Nida Vockensohn