Aktion "Leben retten"

Defib
Defibrillator

Pro Jahr sterben etwa 100000 Menschen in Deutschland am plötzlichen Herztod, in den meisten Fällen durch sogenanntes Kammerflimmern, welches plötzlich zu einem Pumpverlust des Herzens führt. Wenn nicht innerhalb weniger Minuten die bekannte Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) durchgeführt wird, ist diese Maßnahme nicht mehr erfolgreich, der Betroffene kann sterben oder einen schweren Hirnschaden erleiden. Die HLW hat sich, wenn sie schnell durchgeführt wird, als eine sehr gute Rettungsmaßnahme bewährt, die mittlerweile vielen Patienten nicht nur das Leben gerettet hat, sondern auch ein mehr oder weniger normales Leben ermöglicht. Die Überlebungsrate kann durch den schnellen Einsatz eines Stromstoßes aus einem sogenannten Defibrillator (AED) deutlich gesteigert werden. Mittlerweile gibt es diese Defibrillatoren in einer Form, die auch von Laien bedient werden kann, um so eine rasche Unterbrechung dieser tödlichen Herzrhythmusstörung zu erzielen. Gleichzeitig können diese Geräte durch akustische Kommandos die HLW unterstützen.

Hierzu wäre es notwendig, dass an vielen öffentlichen Plätzen und Einrichtungen sowie in Betrieben ein solches Gerät installiert ist, welches ca. 1500 – 3000 Euro (je nach Qualität und Wartungsintervallen) kostet, um eine schnelle Hilfe zu gewährleisten. Leider gibt es in Deutschland noch sehr viele weiße Flecken, was die Bereitstellung solcher Defibrillatoren betrifft. In der letzten Distrikt-Kabinettsitzung wurde daher beschlossen, eine neue Distrikt-Activity zu initiieren, die dem Ziel dienen soll, diese Lücken in der Bereitstellung solcher Geräte zu schließen. Wie oben erwähnt, kann mit Einsatz relativ geringer Mittel eine solche effektive Hilfestellung gewährleistet werden. Wir rufen daher alle Lions-Clubs auf, in ihren Orten zu erkunden (am Besten mit den Rettungsdienstorganisationen, die auch Erste-Hilfe-Kurse anbieten), wo solche Geräte noch aufgestellt werden können. Diese könnten von den Lions-Clubs selbst finanziert werden, es könnte aber auch durch entsprechende PR-Maßnahmen bzw. durch persönliche Ansprache die Aufstellung der Defibrillatoren in öffentlichen Einrichtungen oder privaten Firmen angeregt werden. Wichtig ist bei dieser Anschaffung zu klären, wer die Wartung nach dem Medizinprodukte-Gesetz übernimmt. Dies könnte am besten durch örtliche Rettungsdienst-Organisationen durchgeführt werden. Auch die Folgekosten (z.B. Akkuwechsel etc. nach ca. 5 Jahren) sind zu berücksichtigen.

Diese Activity ist neben der Stammzellentypisierung eine weitere wichtige Möglichkeit um „Leben zu retten“. Wir sehen darin eine sehr lohnende und wichtige Maßnahme uns als Lions-Club vor Ort und als soziale Serviceorganisation zu engagieren.

Gerne werden wir diese Activity auch auf den Zonen-Sitzungen vorstellen. Zur Vorstellung dieser Activity in Ihren Clubs haben wir eine Powerpoint-Präsentation erstellt, die unter dem Link (Präsentation) auf unserer Distrikt-Website heruntergeladen werden kann.