Loewe in Silber

Der Silberne Löwe als Wanderpokal

Historie Silberner Löwe

Urkunde

Seit über 20 Jahren verleiht der Distrikt 111 SM den „Silbernen Löwen“, eine Auszeichnung für eine besonders herausragende Club-Activity. Der „Silberne Löwe“ ist eine Chance für jeden Lionsclub im Distrikt 111 SM. In der vorliegenden Info soll über die Entstehung dieser Auszeichnung berichtet werden, verbunden mit einer Darstellung der Kriterien für die Vergabe dieses besonderen Preises: Entstehung und Grundidee

In der Distriktversammlung am 9. Mai 1992 im Kongresszentrum der Messe auf dem Killesberg in Stuttgart gab der damals neu gewählte Distrikt Governor Prof. Dr. rer. nat. Hermann Ammon (LC Tübingen) einen Überblick über die Ziele im Lionsjahr 1992/93, die er mit seinem Leitwort „Lions können mehr“ überschrieb: Lions-Activities sollen sich materiell und geistig gestaltend vollziehen und damit caritative, bürgerbezogene Projekte verwirklichen. Sie stellen damit einen wertvollen Beitrag der Lions für unser Gemeinwesen dar. Darüber hinaus sind Activities zudem zielgerichtet auf die Förderung der Verständigung unter den Völkern. Gefragt ist bei den Lions-Activities auch Originalität. In jedem Fall sollten die Ergebnisse der Activities in unserer Gesellschaft vorzeigbar und öffentlich präsentabel sein. Diese Vorgaben bilden auch noch heute für die Clubs die wesentlichen Grundlagen für ihre Activities.

Im Zusammenhang mit seinen Überlegungen zur Profilierung von Lions-Activities machte der Governor elect deutlich, dass in der folgenden Distriktversammlung im Frühjahr 1993 eine Preisverleihung vorgesehen sei als Belohnung für den Club, der im laufenden Lionsjahr die originellste Activity durchgeführt habe. Eine Jury aus Mitgliedern des Distriktkabinetts würde „zur Ehre und zum Ansporn“ des Preisträgers die Auswahl unter den Bewerbern durchführen. Dem damaligen Protokoll der Versammlung vom 9. Mai 1992 ist zu entnehmen: „Als Preis wird ein SILBERNER LÖWE verliehen, Gewicht ca. 1 Kilogramm reines Silber, wobei es sich um einen Wanderpreis für jeweils ein Lionsjahr handelt“.
Der Schöpfer des „Silbernen Löwen“ war der dem LC Ulm/Neu Ulm angehörende Goldschmiedemeister LF Robert Merath, geb. 11. Mai 1922, Inhaber der Ulmer Firma Schmuck-Merath, Fabrikation feinen Gold- und Juwelenschmuckes. Robert Merath war seit 1972 Lions und 1990-93 RCH und im Lionsjahr 1993/94 Distrikt-Pressesprecher.
Bei der Amtsträger-Schulung am 16. Mai 1992 wurde von Prof. Dr. Ammon zum „Silbernen Löwen“ festgestellt, dass es gelte, bei Lions Begeisterung zu stiften. Jeder Club im Distrikt habe die Chance, den „Silbernen Löwen“ zu erringen. Erneut wies der Governor elect darauf hin, dass der Club, der die beste und originellste Activity durchgezogen habe, Gewinner dieses besonderen Preises werden sollte. In jedem Fall solle der „Silberne Löwe“ jeweils bei der Distriktversammlung in entsprechend feierlicher Form übergeben werden. Bei der 1. Präsidenten- und Sekretärskonferenz am 4. Juli 1992 war ebenfalls das Thema „Silberner Löwe“ auf der Tagesordnung.

Die erste Verleihung des „Silbernen Löwen“
Die erste Verleihung erfolgte dann bei der Distriktversammlung am 8. Mai 1993 im Fürstenschloss in Bad Urach. Um den Preis hatten sich vier Clubs beworben. Die Jury hatte als Preisträger den LC Ehingen/Alb Donau ausgewählt. P Hartmut Sinn nahm die Auszeichnung entgegen und erläuterte die preisgekrönte Activity. Diese betraf umfangreiche Hilfsaktionen für die Stadt Marganez (Marhanez) am Dnepr in der Ukraine – ein Beitrag zur Völkerverständigung, verbunden mit vielfältigen Maßnahmen humanitärer Hilfe und Aktivitäten zur Versöhnung unter früheren Kriegsgegnern. Je
eine Auszeichnung in Form einer silbernen Gedenkmünze wurde im Zusammenhang mit der Ehrung „Silberner Löwe“ dem LC Stuttgart-Rosenstein und dem LC Stuttgart-Schlossgarten von der Jury zugesprochen.
Das Thema „Silberner Löwe“ war forthin in den nächsten Jahren stets Thema der Führungsseminare für die neuen Amtsträger. Sehr bald gehörte es zu den Bewerbungsbedingungen, dass die Präsentationen der Clubs für die Beurteilung der Jury auf Postern erfolgten. Diese Poster wurden während der jeweiligen Distriktversammlung präsentiert. Heute könnte durchaus auch daran gedacht werden, durch entsprechende kurze Filme die zu prämierenden Activities zu dokumentieren und vorzustellen.

Definition: Was ist eine „Silberner Löwen-Activity ?
Für die Activity sollen möglichst alle Club-eigenen Ressourcen (Manpower, Talente, Verbindungen, Fach- und Sachkenntnisse) eingesetzt und die daraus resultierende Leistungs-Kombination in eine intelligente Activity-Lösung umgesetzt worden sein.
Was sind die Kriterien für die Vergabe des „Silbernen Löwen“?
- Erfüllung der Projekt-Anforderungen (s. „Definition“)
- Beispielcharakter für Activities anderer Clubs
- Intensität der persönlichen Verpflichtung einzelner LFe
- Kongenialität der Grund- wie auch der Systemidee
- Zeitrahmen der Umsetzung in die Praxis
- PR-Wertigkeit
- Effizienz des Projekts
Der „Silberne Löwe“ – eine Chance
Hinsichtlich einer Bewerbung für den „Silbernen Löwen“ wurden die Clubs in den ersten Jahren auch durch die Governor-Rundbriefe erinnert. Gleichfalls erging an die ZCH die Aufforderung, Clubs für die Teilnahme am Wettbewerb „Silberner Löwen“ zu motivieren. Schon bald wurde aber deutlich, dass das Bewerbungsverfahren um den „Silbernen Löwen“ einen „Schönheitsfehler“ hatte, der vor allem darin begründet war, dass viele Clubs aus Bescheidenheit davor zurückscheuten, sich mit ihren Aktivitäten selbst für die Auszeichnung beim amtierenden Governor zu melden. Trotzdem blieb offiziell das Antrags- und Auszeichnungsverfahren unverändert, jedoch wurden im Laufe der Jahre mehr und mehr die RCH und ZCH mit einbezogen, Activities von Clubs, die keinen Antrag auf Auszeichnung gestellt hatten der Jury für den „Silbernen Löwen“ zu melden.
Zweifellos stellt der „Silberne Löwe“ auch heute noch nach 20 Jahren für unseren Distrikt etwas Besonderes dar. Der „Silberne Löwe“ ist eine Herausforderung für alle Clubs in ihrem Wirken, ideenreichen Club-Activities Raum zu geben und so Vorbild und Ermutigung auch für andere Clubs zu sein.
Hans-Werner Carlhoff