Liane Tiede, die Siegerin beim Jugendbotschafter-Wettbewerb auf baden-württembergischer Ebene, überzeugte auch auf Bundesebene mit der Vorstellung ihres Projektes „Mehr Würde – weniger Tabu“ und belegte überlegen den ersten Platz.

Liane Tiede engagiert sich in herausragender Weise in sozialen Projekten an ihrer Schule, der Agnes-von-Hohenstaufen-Schule Schwäbisch Gmünd. Durch die Initiative mit ihrem preiswürdigen Projekt „Mehr Würde - weniger Tabu - Kostenlose Menstruationsprodukte an Bildungseinrichtungen“ wurde die Agnes-von-Hohenstaufen-Schule mit einem Periodenproduktspender ausgestattet. Dieser ermöglicht den Schülerinnen kostenlosen Zugang zu Binden und Tampons. Übergreifendes Ziel ihres Projektes ist es, frei verfügbare Menstruationsartikel in der Zukunft zu einer Selbstverständlichkeit auf allen öffentlichen Toiletten zu machen und einen normalen biologischen – aber noch immer schambesetzten - Vorgang zu enttabuisieren.   

Hintergrund dieser Initiative: 21 % der befragten Frauen und Mädchen, die an einer Studie zu der Thematik teilgenommen haben, gaben an, während ihrer Periode bewusst zuhause zu bleiben, weil sie sich keine Menstruationsprodukte leisten könnten. Dies hat negative Auswirkungen auf Bildung und Sozialleben dieser Personen. Aber auch wenn die Periode überraschend einsetzt, werden diese Spender dringend benötigt.

Liane Tiede hat in Ihrer Präsentation demonstriert, wie Persönlichkeit begeistern und Begeisterungsfähigkeit ansteckend wirken kann. Für die authentische und überzeugende Vorstellung ihres Projektes vor der Multidistrikt-Versammlung erhielt sie Standing Ovations und das Lob, dieses noch immer tabubehaftete Thema auf eine sachliche Ebene heruntergebrochen und die sozialen Konsequenzen der Tabuisierung bewusst gemacht zu haben.

Der bundesweiten Lions-Jugendbotschafterin 2023 gratulieren der Lions-Distrikt 111-SM (BW) und der betreuende Lions Patenclub Limes-Ostalb. Sie ist mit diesen Fähigkeiten nicht nur in der Lage, bei ihren Altersgenossen glaubwürdig und überzeugend für das ehrenamtliche Engagement zu werben. Sie ist bereits jetzt mit Herzblut dabei, ihre Initiative durch intensives Netzwerken auf eine breitere Basis zu stellen – regional, landes- und bundesweit.   

Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb: Wiesbaden hat es gezeigt - es gibt sie, die jungen Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren, selbst Verantwortung zu übernehmen und Gleichaltrige über die Projektgrenze hinaus zu motivieren – auch in unserem Distrikt. Finden wir sie!

Ich wünsche viel Erfolg dabei!