"Beth Haim - Haus des Lebens" nannten die Deutschen jüdischen Glaubens ihre Friedhöfe und legten sie für die Ewigkeit an. Da werden die Gräber nicht nach 25 Jahren aufgelöst. Und jeder männliche Besucher soll eine Kopfbedeckung tragen. Ehre, wem Ehre gebührt.  Die Lions aus Kornwestheim und Backnang waren der Einladung  des Vereins für Erinnerungs- und Friedensarbeit Remseck e.V. gefolgt und besuchten in ihrem Nachbarort Remseck-Hochberg den jüdischen Friedhof und die ehemalige Synagoge, von deren Existenz so gut wie niemand wusste.  Kai Buschmann, nach Remseck gezogen und interessiert für die Ortsgeschichte, hat sie mit Freunden wiederentdeckt, den Verein gegründet und nun zu einem  Begegnungsort neu gegründet. "Es ist unglaublich, was es in unserer unmittelbaren Umgebung aus unserer verdrängten Geschichte zu entdecken gibt," Liane Manuela Haufe, Präsidentin des Lions Clubs Kornwestheim hatte diese Entdeckung gemacht und wollte sie unbedingt mit ihren Lionsfreunden teilen.  Hochberg  war zu Beginn des 19. Jahrhunderts die größte jüdische Gemeinde im Umkreis von Stuttgart und hatte 300 Mitglieder, Zusammen mit 500 Evangelischen - Katholiken gab es keine - lebten sie friedlich zusammen. Bis der Antisemitismus begann und die Stimmung düster wurde.