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Charity Bike-Tour

Die Charity-Bike-Tour des Lions Club Filderstadt 2023

Distrikt 111 - Süd Mitte | 17. Juli 2023 | Hartmut Henzler

Vom 4. bis zum 9. Juni 2023 führte der Lions Club Filderstadt eine Charity-Fahrradtour von Ehrwald bis zum Gardasee durch. Die Tour fand in mehreren Etappen statt und führte die Teilnehmer durch verschiedene Landschaften und Orte. Die Tour war nicht nur sportlich anspruchsvoll, sondern hatte natürlich auch das Ziel, Spenden einzusammeln, dieses Jahr für die Kelly Insel e.V.

Am 4. Juni startete die erste Etappe um 08:30 Uhr von Ehrwald nach Pfunds. Die Strecke führte über den Fernpass und den Weißensee zur Passhöhe (1212 hm) und weiter zum Fernsteinsee auf alter Römerstrasse bis nach Nassereith. Die Teilnehmer waren sehr beeindruckt von der Via Claudia Augusta, einer alten Römerstraße, die einst von den Römern und den Alpenbewohnern genutzt wurde und den Reisenden alles abverlangte. Die Strecke war anspruchsvoll mit Schotterwegen und steilen Anstiegen, aber jeder Teilnehmer meisterte sie bravourös. Nach 80 km, 980 hm und einer Fahrzeit von ca. 6 Stunden erreichten sie schließlich Lafairs.

Am 5. Juni startete die zweite Etappe um 08:30 Uhr und führte die Teilnehmer weiter durch das Oberinntal, über Pfunds ins schweizerische Engadin und nach dem Durchqueren einer imposanten Schlucht erreichten sie Martina. Der Aufstieg über die Serpentinen den Straßenpass hoch zur Norbertshöhe (1.410 hm) stellte eine echte Herausforderung dar, aber mit E-Bikes konnten auch weniger erfahrene Fahrer mithalten. Von Nauders ging es über den Reschenpass (1.500 hm) vorbei am Reschensee nach St. Valentin auf der Haide. Dort gab es eine Zwangspause aufgrund von Starkregen, die jedoch bei toller Pizza und gutem Wein locker weggesteckt wurde. Anschließend setzte die Gruppe ihre Fahrt durch das Vintschgau fort und erreichte schließlich Latsch. Die Etappe umfasste 89 km, 1.050 hm und dauerte ca. 6 Stunden und 45 Minuten.

Am 6. Juni begann die dritte Etappe bei bestem Wetter um 09:00 Uhr mit dem Ziel Bozen-Frangart. Diese Etappe wurde vom Tourguide Hartmut Henzler etwas kürzer geplant und bot den Teilnehmern als Zusatzprogramm die Möglichkeit, Schloss Juval, das Mountain Museum und den Wohnsitz von Reinhold Messner in Kastelbell zu besuchen. Vorher mussten die Teilnehmer allerdings eine 400 hm hohe Steigung bewältigen, um die mittelalterliche Burg und das Museum zu erreichen. Nach einem Rundgang war die Abfahrt umso spannender. Unten angekommen, wurde eine südtiroler Jause mit Weißwein voller Dankbarkeit eingenommen. Nach einem Abstecher nach Algund und einem Besuch der Forstbrauerei sowie einer Gelati-Pause in Meran erreichten sie schließlich ihr Tagesziel, Bozen-Frangart. Die Etappe umfasste 70 km, 500 hm und dauerte ca. 5,5 Stunden.

Am 7. Juni führte die vierte Etappe die Teilnehmer nach Trento. Man spürte deutlich, dass die Teilnehmer sich dem „Süden“ genähert haben und es ein herrlicher Sommertag werden würde. Die Route über Eppan nach Kaltern verlief entlang der ehemaligen Eisenbahnlinie, die heute ein Radweg ist. Der geplante Kurzstopp in Kaltern wurde dann doch etwas länger als geplant, nachdem die Teilnehmer dem Kellermeister im Rahmen einer Weinprobe über den Weg gelaufen sind. Von Kaltern ging es weiter ins Etschtal. Auf dem Etschtal-Radwanderweg ging es flott voran und es wurde noch eine kurze Mittgaspause an einem „Bici-Grill“ eingelegt. Am frühen Abend erreichten sie Trento. Nach einem Stadtrundgang genossen die Teilnehmer das landestypische Essen im Duo Mori. Die Etappe umfasste 66 km, 350 hm und dauerte ca. 6 Stunden.

Am 8. Juni begann die fünfte Etappe, die die Teilnehmer zum Lago di Garda führte. Jeder war auf den Lago gespannt und freute sich bereits am Strand zu stehen. Vor dem Erreichen des Sees mussten die Teilnehmer aber erst noch den Passo di Giovanni erklimmen. Also ging es wieder um 9:00 Uhr los und der Tag begann mit einer kleinen Stadtrundfahrt in Trento. Der imposante Dom mit Brunnen und Palazzo wurde in einigen Bildern festgehalten. Im Anschluss fuhren sie auf dem Etschtalradweg weiter bis Rovereto. Dort bogen sie in Mori in Richtung Lago die Garda Nord ab. Über den Passo di Givanni erreichten sie Nago. Ein herrlicher Blick hinunter auf den Gardasee lässt die Herzen aller Teilnehmer höher schlagen. Jeder ist stolz auf die erbrachte Leistung – insbesondere diejenigen, die wenig oder überhaupt nicht regelmäßig mit dem Rad unterwegs sind. Natürlich durfte ein Besuch in Torbole und das Ziel eines jeden Alpencrosser: Riva, nicht fehlen. Die Dolce Vita wird in der „In“-Bar Mekkis gelebt. Dort trifft man die „Extrempiloten“ und „Rennradler“ gleichermaßen. Am Abend ging es dann nach Arco, um in einem schönen Ristorante ein gelungenes italienische Menü zu genießen. Diese Etappe umfasste 55 km, 300hm und eine Fahrzeit von ca. 5 Stunden.

Am 9. Juni stand die sechste und letzte Etappe zum südlichen Gardasee auf dem Programm. Der Plan sah vor entlang dem Gardasee dem östlichen Ufer zu folgen. Die „Orientale“ mit dem Bike zu fahren, erschien den Guides aber nicht nur gefährlich, sondern auch etwas langweilig. Deshalb wurde kurzerhand wieder ein „Zusatzprogramm“ angeboten. Von Nago bis Malcesine ging es dann gleich am Morgen um 8:00 Uhr durch 5 Tunnel, die mit nur wenig Verkehr ideal bewältigt werden konnten. In Malcesine hatten sie die Seilbahn für 9:30 Uhr reserviert und so ging es nach oben auf den Monte Baldo mit der Funivia. An der Bergstation auf 1.680 hm war es ein wenig frisch. Warm wurde es dann der Gruppe bei der anstehenden Schotterpistenabfahrt in Richtung „Hinterland“. Die ersten Höhenmeter wurde wieder gut gemeistert und dann gings auf den kleinen Provinzstrassen nur noch bergab. Ein Gefühl, das die Nicht-Mountainbike-Fahrer nicht jeden Tag erlebten. 23km bergab über Alpesina, Novezza (Skigebiet!) und Villagio Alpina nach Spiazzi. Dort besuchten die Teilnehmer die in den steilen Fels integrierte Wallfahrtskirche Madonna della Corona. Die anschließenden 20 km nach Affi waren Genußradeln und waren nicht nur das Etappeende, sondern auch das Ziel unserer ersten Lions Bike-Charity-Tour. Am Abend kehrten die Teilnehmer in ein besonderes Lokal, die Taverna Borgo in Calmasino, ein. Die erfolgreiche Ankunft und die respektable Leistung der 12 Biker musste gebührend honoriert werden. Ebenso der immer perfekte und pünktliche Support unserer Begleitfahrer, die mit 2 Sprintern und einem Klein-Van den Gepäcktransport organisiert hatten. Deshalb auch noch einmal ein besonderer Dank an Werner Haussmann und Heinz Rieger an dieser Stelle. Ein delikates Menü, Lugana, Prosecco und Dolce versüßten den Teilnehmern zum Abschluss den Abend.

Die Charity-Fahrradtour des Lions Club Filderstadt war ein großer Erfolg. Die Teilnehmer überwanden sportliche Herausforderungen, genossen die wunderschöne Landschaft und sammelten gleichzeitig Geld für wohltätige Zwecke. Der Tourguide und Präsident Hartmut Henzler sowie die Begleiter Werner Haussmann und Heinz Rieger wurden für ihre perfekte Organisation und Unterstützung sehr gelobt. Am Ende erhielt jeder Teilnehmer die Charity Bike Tour Finisher-Medaille als Erinnerung an eine unvergessliche Tour und gemeinsame Zeit.

Am 12.07.2023 konnten wir – Wolfgang Stephan (Präsident), Eric Weinmann (Past Sekretär) und Hartmut Henzler (Past Präsident/Organisator) – den Spendenscheck an Herr Andreas Koch (Vorstandsvorsitzender Kelly Insel e.V.) und Herr Jens Theobaldt (Bürgermeister Filderstadt und Vorstand Kelly Insel e.V.) überreichen. Mit großer Freude und überrascht über den Spendenbetrag in Höhe von 6.000 Euro – vorab wurden nämlich 2.500 Euro angekündigt – wurde unser Scheck entgegengenommen. Die Verwendung der Spende fließt unter anderem in Unterrichtsmaterial, Give-aways für Kinder und Broschüren für die Gewaltprävention ein.


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