Lions-Quest - Distrikt 111 - Süd Mitte
Asset-Herausgeber
Verrohung unserer Gesellschaft versus soziale Lebenskompetenzen
Was ist entscheidend für unsere Zukunft? Gleich zum Jahreswechsel 2022/23 gab es wieder beunruhigende Nachrichten zur Gewaltbereitschaft einzelner Gruppen – primär Jugendlicher.
Wollen/müssen wir als Lions, als der Demokratie verpflichtete Bürger, diese Gewaltexzesse aktionslos hinnehmen? Wir entrüsten uns gerne, aber was stellen wir dem mit Taten entgegen? Gibt es Möglichkeiten oder gar Handwerkszeug dieser Verrohung entgegenzuwirken? Ich denke ja – sicherlich nicht kurzfristig und nicht umfassend, da ist die Politik gefragt – aber langfristig mit einem kleinen Baustein: die bewährten Lions-Quest-Präventionsprogramme für Lehrkräfte als Handwerkszeug für den täglichen Schulunterricht zur Stärkung der Sozialkompetenzen von Schülerrinnen und Schüler, von Jugendlichen.
Mit den Erfahrungen als Organisator von LQ-Seminaren im Distrikt 111-SM über mehr als zehn Jahre erlebe ich regelmäßig die uneingeschränkten positiven Rückmeldungen der Seminarteilnehmer/innen (Abb. 1 Wertschätzungen der Teilnehmer/innen) und damit auch die Nützlichkeit der LQ-Seminare, wie sie übrigens auch von der Mehrheit der Lions-Mitglieder gesehen wird. Entsprechend finden sich auch immer wieder großartige Sponsoren, die die Finanzierung unserer LQ-Seminare finanziell unterstützen und die Kassen der Clubs, die Seminare organisieren, sehr hilfreich entlasten. Dazu gehören nicht nur überregional eine Krankenkasse sondern u.a. auch regionale Sozialeinrichtungen, Kommunalverwaltungen bzw. Landratsämter oder auch die Firma EXPERTUM. (An dieser Stelle ein besonderer Dank an den Lions-Freund Jörg Stehr in Hamburg. Wir durften letztes Jahr zum fünften Mal einen Scheck über eine erneut vierstellige Summe an die Stiftung der Deutschen Lions für die überregionale LQ-Arbeit in Biberach entgegennehmen, Abb. 2.)
Nun gibt es jedoch ein großes, bis heute im Distrikt ungelöstes ABER! Unsere ständigen Seminarorganisatoren im Distrikt (leider wohl nicht mehr als acht in 95 Lions-Clubs) werden in der Organisation und besonders in der finanziellen Absicherung – speziell wenn es um schulübergreifende Seminare geht – allein gelassen. Wenn sich Seminarteilnehmer/innen aus Schulen anmelden, die in den Zuständigkeitsbereich anderer Lions-Clubs oder gar aus Nachbardistrikten gehören, müssen die Clubs angeschrieben und um die finanzielle Unterstützung gebeten (manchmal angebettelt) werden. Das ist ein Aufwand, der eigentlich niemandem zuzumuten ist, der sich ehrenamtlich für die Organisation von LQ-Seminaren engagiert. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass nur wenige Lions-Clubs Seminare organisieren.
Deshalb mein dringlicher Wunsch im neuen Jahr an den Distriktvorstand ein allgemein verträgliches, wie akzeptables Finanzierungsmodell (z.B. wie in unseren Nachbardistrikten in Baden-Württemberg) zu schaffen und auch an die Clubs im Distrikt SM sich mehr für die Organisation von LQ-Seminaren zu engagieren und mehr LQ-Seminare anzubieten.
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