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60 Jahr Jumelage

60 Jahre deutsch-französische Freundschaft

Distrikt 111 - Süd Mitte | 15. Juli 2025 | Susanne Pfab-Groche
Cherbourg (Normandie) | Martin Pfuderer
Teilnehmer beider Clubs | Martin Pfuderer
Wimpeltausch P Jean-Pierre Bombet und P Susanne Pfab-Groche | Martin Pfuderer

Ludwigsburger Lions fahren in die Normandie

Seit 60 Jahren pflegen die Ludwigsburger Lions nun eine Club-Freundschaft mit ihrem Partnerclub aus Paris-Longchamp, begründet im Jahr 1965 von weltoffenen Schwaben. Alljährlich treffen sich Mitglieder einmal diesseits und dann wieder jenseits des Rheins für ein langes Wochenende, um sich auszutauschen. „Wir sind schon bis Berlin gereist“, sagt Martin Pfuderer, Urgestein des Lions Clubs und seit einiger Zeit Vorsitzender des Fördervereins der Lions. „Da mussten sowohl Franzosen als auch Ludwigsburger im Flugzeug nach Berlin.“

Der empfangende Club erstellt ein Besichtigungsprogramm und bei den Besuchen wird mit Händen und Füßen und heutzutage auch immer mehr Englisch gesprochen.

Mitte Juni hatten nun die französischen Lions nach Cherbourg in die Normandie eingeladen, wo sich in diesem Jahr die Befreiung Europas zum 80. Mal jährte. Bei der Anreise machten einige Lions schon im lothringischen Verdun Halt und gedachten der vielen Gefallenen während des ersten Weltkrieges. Stellvertretend für alle anderen normannischen Invasionsstrände stand dann Utah-Beach auf dem Programm, wo in einem Museum eindrücklich dargestellt wird, wie die Invasion der Alliierten gelingen konnte. Dankbar und beeindruckt ging es danach über kurvige Sträßchen durch die von Hecken und Steinwällen geprägte Landschaft der Normandie nach La Hague. Dort verschafften sich die Lions einen Einblick in den oberflächennahen Einschluss von noch schwach radioaktiven Abfällen aus der Aufbereitungsanlage von La Hague. Nicht nur das sichere Verstauen von solchen Fässern mit strahlendem Material im abgedichteten Untergrund, sondern auch die Dokumentation für die Nachwelt sind ein besonderes Anliegen der Wissenschaftler. „Die Lagerstätten müssen im Kataster, auf unzerstörbaren Urkunden dokumentiert sein, im Staatsarchiv vermerkt und auch in 300 Jahren noch verfügbar sein“ unterstrich der PR-Mitarbeiter der Aufbereitungsanlage den interessierten Lions. Da die Lions schon mal bei der Atomkraft waren, hatten die Franzosen noch die Besichtigung des ersten atomar betriebenen U-Boots der „Grande Nation“ vorgesehen. Es steht in der Hafenstadt Cherbourg im Trockendock des Museums Cité de la Mer und beim förmlichen Durchkrabbeln durch Luken und Kabinen und beim Erklettern von Leitern wurde klar, dass U-Bootfahrer nicht zu groß sein dürfen.

Es wurde aber nicht nur gedankt und gedacht, denn die Normandie ist auch das Land der Äpfel, des Cidre, der Tarte Tatin, des Calvados und von Fischgerichten, die mit Äpfeln und Apfelwein verfeinert werden. Kir, der Aperitif aus Johannisbeerlikör und kühlem Weißwein stand immer am Tisch. Aperol Spritz oder Spaghetti haben in Frankreich keine Lobby - auch das eine interessante Erfahrung.

Der 1963 gegründete Lions Club Ludwigsburg-Monrepos setzt sich mit seinen 47 Mitglieder und Mitgliederinnen aktiv für die bürgerliche, kulturelle, soziale und allgemeine Entwicklung der Gesellschaft ein. Allein im vergangenen Lionsjahr wurden bedürftige Personen, soziale Einrichtungen und Aktivitäten im Landkreis Ludwigsburg mit Spenden von insgesamt mehr als 100.000 EURO unterstützt. Der Termin für das 22. Benefizkonzert steht schon fest: es findet am Mittwoch, den 4.März 2026 im FORUM Ludwigsburg statt.


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